Fascination

Who’s Afraid of Baddy D. Jane? Tag:3

Heute: Familienstunde bei Sotheby's & Saatchi. Exklusiv für das Baddyforum International gewährt uns die Szenejournalistin Adrianna Braun einen Einblick in ihre Reisenotizen, die sie rund um den Globus während ihrer Recherche für die Biografie über das Kultur-Phänomen Baddy Dolly Jane gesammelt hat. Kühl und mit Akribie erkundet sie die Welt von Baddy Dolly Jane: eine einzigartige Welt aus Kreativität, Macht, Status und Geld. Sie hat mit hunderten Insidern, Künstlern, Galeristen, Kritikern, Kuratoren, Sammlern und Politikern gesprochen. Dabei verfolgt sie ein Ziel: ein exklusives Interview mit Baddy Dolly Jane.

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Adrianna Braun

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January 19, 2018

Tag 3: Sotheby’s & Saatchi — Baddy das obskure Objekt der Begierde

London. Sotheby’s. Es ist die zweite Juliwoche. Ich freue mich auf das Interview mit Violla von Merkel, der Mutter von Baddy Dolly Jane.

10.27 Uhr

Das Treffen findet im Auktionshaus Sotheby's statt, wo gerade Arbeiten von Baddy Dolly Jane versteigert werden. Die Society-Lady ist begeisterte Kunstliebhaberin und Mäzenin. Ihre Erscheinung lässt sich in drei Worten beschreiben: Eleganz, Eleganz, Eleganz. Die zierliche Dame ist etwa 1,58 m groß und trägt ein figurbetontes, schwarzes Kleid, ihre Haare sind perfekt zurechtgemacht und ihren Kopf ziert ein atemberaubender, weißer Hut – so eine Kopfbedeckung habe ich nicht einmal beim Pferderennen in Ascot gesehen.

Art Dealer Jay Joplin
Art Dealers Ivan Wirth and David Zwirner

Während der Auktion bietet die Mutter fleißig mit: „In Zeiten der Krise ist es außerordentlich wichtig die Kunst zu unterstützen – besonders die meiner Tochter“, erklärt sie. An diesem Mittag trudeln ganz nebenbei auch mal sechsstellige Gebote ein. Nach einer halben Stunde verabschiedet sich Violla mit Kusshand beim Starauktionator: „Thank you, Toby!“ – der antwortet ihr mit einem intimen Zwinkern. Danach schlendert sie noch auf einer Shoppingtour durch die exklusive Einkaufsmeile Bond Street. Kaum wird sie von den Ladenbesitzern entdeckt, stürmen diese auch schon auf die Straße, um die gutbetuchte Kundin zu begrüßen und sie in ihr Geschäft zu bitten.

14.53 Uhr

Mit Viollas privaten Chauffeur fahren wir zur Saatchi Gallery – nach dem Shopping begibt sie sich oft dorthin. In den Ausstellungsräumen der Galerie erzählt sie mir von Baddys Kunst und von dem Kunstsammler und Philanthropen Charles Saatchi, mit dem sie seit vielen Jahren befreundet ist. „Ich verabscheue die Vulgarität im aktuellen Kunstbetrieb mit seinen Partyumtrieben und der Gier nach dem Hype. Die Neureichen und banausenhaften, europäischen Kunstkäufer sind für mich nichts weiter als Eurotrash und die blasierten Ostküsten-Amerikaner Hamptonities. Charles sieht das genauso.“ Sie erzählt mir von „Charlys“ Engagement für die Allgemeinheit und dass ihn dies mit Baddy verbindet, die sich stark gegen Banker und die Krise engagiert. Das erzählt sie mir im Restaurant Mess, welches sich gleich neben dem Ausstellungshaus befindet und von Saatchis sympathischer Frau Nigela betrieben wird. Am Ende dieses Treffens bin ich begeistert von Baddys Mutter – besonders beeindruckt hat mich ihre Herzlichkeit, ihr soziales Bewusstsein und die Ähnlichkeit zu ihrer Tochter.

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