Life & Style

VIP aus dem Archiv: Wie verführe ich einen Kurator?

By

Louise Ann D. Marcelino

on

January 20, 2018

Die Triennale für Kleinplastik in Fellbach

In der Performance  ͈Wie verführe ich einen Kurator“ (2007) kleidete sich eine junge Künstlerin provokativ als „Sternchen“ und entzog sich dadurch bewusst der beträchtlichen Einflussnahme durch Sammler, Kuratoren, Kritiker und Direktoren auf die bestehende künstlerische Praxis. Unter Rückgriff auf Parodie und Farce präsentierte sie bei der 10. Kleinplastik-Triennale die Nachstellung eines erhobenen Mittelfingers. Die Künstlerin trieb dabei ein Doppelspiel: Sie nahm die Rolle einer aufstrebenden Kulturschaffenden an, die um die Aufmerksamkeit des Kurators buhlt, wobei letzterer die Macht besitzt, die Karriere eines werdenden Künstlers anzukurbeln. Das Sternchen setzt auf Schönheit und den Reiz der weiblichen Sexualität, führt dabei aber etwas im Schilde: einen Tausch. Während sie zulässt, als Objekt der Lust betrachtet zu werden, wird sie gleichzeitig zum verkörperten Subjekt, das die Dringlichkeit ihres Missbehagens und ihrer Kritik artikuliert. 

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