Revolutionary

Neues vom Kunstmarx — Gerd Harry "Judy" Lybke trifft auf Baddy Dolly Jane

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Valerie Hammerbacher

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January 27, 2018

Akademie der bildenden Künste Stuttgart: Um junge, aufstrebende Künstler mit den Mechanismen des Kunstmarktes vertraut zu machen, hatte der Rektor Ludger Hünnekens den Galeristen Gerd Harry „Judy“ Lybke eingeladen, über die Seilschaften in der Kunstwelt zu plaudern und die Studenten mit Tipps für ihre Karriere auszustatten. Als erfahrener Galerist stellte er seine Sicht des Kunstbetriebs dar und skizzierte die Entstehung seiner Galerie  in der Wendezeit. Zur Begrüßung trat mit hochgesteckten Zöpfen, weißer Bluse und traditionellem roten Dreieckstuch eine sowjetische Pionierin an das Rednerpult und trug einen russischen Lenin-Kinderreim – abgewandelt zu einem Loblied auf Lybke – vor. „Wir freuen uns sehr, dass Judy, Genosse Lybke, heute mit uns über Kunst und Marx sprechen wird!“ Sie schenkte Lybke anschließend eine rote Gerbera – freundlich und der Zukunft zugewandt mit der indoktrinierten Artigkeit eines FDJ-Mädchens. Kurz nachdem das polit-girl verschwunden war, trat Baddy Dolly Jane gewohnt exaltiert in Erscheinung. Sie beschimpfte Lybke, sie zu kompromittieren. Für Baddy Dolly Jane stand fest: Lybke ist ein Hofschranze, der seine Macht durch strategisches Antichambrieren mehren und sie als Instrument seiner Macht einsetzen will. „Du hast versucht, mich mit deinem dreckigen Geld zu kaufen!“, entrüstete sie sich und zog Münzen aus ihrem Dekolleté, die sie dem Redner entgegenwarf. Dazu legte sie noch einen Geldschein: „Das ist für dich – kauf dir etwas Anständiges zum Anziehen!“ Wütend stampfte sie aus dem Saal und Lybke lobte die Präsenz der Rolle. 

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